Maria Gottenhuber
- Oktober 15, 2022
- , 10:30 pm
- , Allgemein
Beheizte Glashäuser staatlich gefördert?
Im Winter – wo bekanntlich grüner Strom Mangelware ist – finanzieren wir die Beheizung von Glashäusern?
Der Anbau nicht-saisonaler Lebensmittel sollte nicht staatlich gefördert werden. Zuletzt steuerte der Bund in Österreich rund 9 Millionen Euro in Form einer Beihilfe bei. Nun werden weitere Zuschüsse gefordert.
Abgesehen davon, dass es – vor allem in Zeiten unsicherer Energieversorgung – kontraproduktiv ist, Glashäuser zu beheizen, braucht man keine Tomaten, Paprika und Gurken im Winter, denn
– es gibt das ganze Jahr echtes saisonales Gemüse
– mit lagerungsfähigem Obst und Gemüse – wie zb Äpfel, Karotten, Erdäpfel – sind wir ohnehin ganzjährig gut versorgt
– man schätzt die Früchte der Saison dann wieder umso mehr
– es macht Spaß, mit den Jahreszeiten zu gehen
Aktuell freuen wir uns auf viel winterhartes Gemüse, wie zum Beispiel
– Feldsalat, Endivie, Winterkresse, Chicorée
– Pastinake, Topinambur, Schwarzwurzel, Rote Rüben
– Kraut, Grünkohl, Rotkohl oder Weißkohl
UND: versuchen wir grundsätzlich, BIO + SAISONAL + REGIONAL zu kaufen. Ein entweder/oder ist zu wenig.
Es ist zu wenig, REGIONAL + SAISONAL zu kaufen
Was hilft es, regionales Gemüse, das mit Pestiziden behandelt wurde. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Böden und Grundwasser zunehmend kontaminiert sind, und seit den 1980ern ca 2/3 der Insekten ausgestorben sind.
Es ist zu wenig, BIO + SAISONAL zu kaufen
Was hilft es, Bio zu kaufen, wenn Früchte vom anderen Kontinent kommen und weit transportiert werden müssen und damit zur Erderwärmung beitragen.
Es ist zu wenig REGIONAL + BIO zu kaufen
Was hilft es, regionale Tomaten im Winter zu kaufen, wenn sie mir viel Energieaufwand im Glashaus produziert wurden.
Lebensmittel, die nicht BIO + SAISONAL + REGIONAL sind, sollten die Ausnahme sein –dann aber umso mehr geschätzt und genossen werden.